Vertreter/innen hessischer Kommunen zum „Hausbesuch“ in Hanau
Bernhard Köppler von NH ProjektStadt, Projektleiter für Aktive Kernbereiche und das CKP-Programm, präsentiert Fassaden in der Langstraße, die mit Hilfe des CKP verschönert wurden.
Stadtumbau und City-Konjunkturprogramm stoßen auf reges Interesse
Knapp 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Hessen kamen jüngst auf Einladung der Hessenagentur und des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz nach Hanau, um hier sich hier mit eigenen Augen von den positiven Auswirkungen des City-Konjunkturprogramms (CKP) auf die Hanauer Innenstadt zu überzeugen.
Karin Jasch vom Hessischen Ministerium, begrüßte die kommunalen Repräsentanten aus Fulda, Wiesbaden, Bad Wildungen, Frankenberg, Schlüchtern, Herborn und anderen Kommunen sowie Architekten und Stadtentwickler im Rathaus: „Zwar nennt sich diese Veranstaltungsreihe ,Hausbesuche‘, jedoch ist Hanau alles andere als ein Patient, der Hilfe benötigt“, sagte Jasch. „Im Gegenteil: Hanau ist eine vitale Stadt voller positiver Energie, die mich schwer beeindruckt. Wir können von Hanau viel lernen und mitnehmen.“ Stadtentwicklungs-Chef Martin Bieberle, der anschließend eine kurzen Überblick über den „Masterplan“ für die Aufwertung des Stadtzentrums gab, erinnerte daran, dass Hanau im Jahr 2007/2008 sehr wohl stark kränkelte: „Der Trading-Down-Effekt in der City schien nicht mehr aufhaltbar und die Innenstadt machte einen desolaten Eindruck.“ Mit Hilfe des Vergabeverfahrens „Wettbewerblicher Dialogs zum Umbau der Innenstadt“ und der Konversion der ehemaligen US-Kasernen habe man einen vielen Jahrzehnte andauernden Zustand des Stillstands in der Stadtentwicklung beenden können und neue Dynamik sowie zahlreiche private Investoren nach Hanau gebracht. „Das City-Konjunkturprogramm ist dabei ein sehr wertvolles Instrument im Aufwertungsprozess in der Innenstadt, den wir damals eingeleitet haben“. Rund 38 Immobilien in der City habe man bisher mithilfe des Programms verschönern können. „Wir hoffen, dass wir auch zukünftig auf das CKP zählen können, um den Gesundungsprozess der Innenstadt weiter voranzutreiben!“, sagte Bieberle. Das neue Hanau mit dem Forum Hanau, dem neuen Freiheitsplatz, den neuen Fußgängerzonen und dem Kinocenter Kinopolis könne sich durchaus sehen lassen. Der kränkelnde Patient von damals sei vielleicht noch nicht kerngesund, so der Stadtentwicklungschef, „doch Hanau ist ganz klar auf dem Weg der Besserung!“ Bernhard Köppler von NH ProjektStadt, der Projektleiter für Aktive Kernbereiche und das CKP-Programm ist, erläuterte anschließend die Details und Voraussetzungen des CKP und führte die interessierten Gäste zu Immobilien in der Langstraße, Rosenstraße, Fahrstraße und anderen Straßen der Innenstadt, die in den Genuss von Zuschüssen aus dem Konjunkturprogramm kamen.
Mit diesem Förderprogramm, das eigens für die Innenstadtentwicklung konzipiert wurde konnten erstmals öffentliche Mittel, die sich aus Bund-Länder-Zuschüssen des Programms "Aktive Kernbereiche" und städtischen Geldern zusammensetzen, in nennenswerter Höhe in private Maßnahmen zur Sanierung von Außenfassaden fließen. Erklärtes Ziel war es im Zuge der Neugestaltung von Plätzen und Straßen in der Hanauer Innenstadt auch Bestandsimmobilien und bestehende Geschäftslagen aufzuwerten und somit den Aufwertungsprozess der Hanauer Innenstadt zu fördern und zu beschleunigen. Bezuschusst werden bis zu 40 Prozent der förderfähigen Kosten. Der höchst mögliche Zuschuss beträgt 40.000 Euro. Dafür stehen bis Ende 2015 insgesamt rund 1,35 Millionen Euro zur Verfügung.