Mit Hochdruck zur schnellen Datenleitung
Magistrat strebt Breitbandausbau in Hanau bis 2016 an
Oberbürgermeister Kaminsky hat dem Magistrat Vorschläge unterbreitet, bis 2016 auch die noch nicht ausreichend versorgten Gebiete in Hanau mit Glasfasertechnik und entsprechend hohen Übertragungsraten zu versorgen. Dazu präsentierte Axel Eiring vom Telekommunikations-Beratungsunternehmen Athanus Partners GmbH Perspektiven und Möglichkeiten zum Breitbandausbau in Hanau, in der Magistratssitzung.
Der Projektverantwortliche, der auch als Architekt für den Breitbandausbau des Main-Kinzig-Kreises gilt, zeigte auf, welche Stadtteile bereits bestens mit schnellem Internet versorgt sind und wo es in der Brüder-Grimm-Stadt noch Versorgungslücken gibt: „Dank der Breitband Main-Kinzig GmbH und der Partnerfirma M-net sind Mittelbuchen und Klein-Auheim inzwischen bestens gerüstet und können auf stabile Übertragungsraten zwischen 25 und 50 Mbit/s zählen“, so Eiring. Bedarf für eine Nachrüstung mit der schnellen Datenleitung gebe es aber noch in Teilen von Wolfgang, Steinheim, Großauheim und einigen Arealen in der Innenstadt.
„Durch die Breitband-Initiative des MKK, die von Landrat Erich Pipa initiiert wurde, konnten wir im vergangenen Jahr die beiden - bisher am schlechtesten versorgten Stadtteile - zukunftsfähig machen“, ergänzt der OB. „Jetzt gilt es mit Hochdruck dort nachzuziehen, wo es noch an einer optimalen Breitbandversorgung mangelt.“
Hier habe man das Unternehmen Athanus mit einer Situationsanalyse und dem Entwurf eines Aktionsplans beauftragt, der die bestehenden Lücken rasch schließen soll. „Das Ziel sei alle Wohn- und Gewerbeareale in Hanau bis 2016 mit zukunftsfähigem Glasfaserkabel zu versorgen“, so der OB.
Als ersten Schritt sei ein Markterkundungsverfahren in Gang gesetzt worden, berichtet Kaminsky und betonte, dass für die kommenden Wochen intensive Gespräche mit verschiedenen Kommunikationsanbietern geplant und vorbereitet wurden. Über ein europaweites Markterkundungsverfahren wolle man prüfen, ob private Unternehmen willens seien, die Aufgabe zu übernehmen und die zurzeit noch schlecht versorgten Gebiete in Hanau auszubauen. „Wir zählen auf die Geschäftstüchtigkeit der Unternehmen, die mit Sicherheit gerne neue Kunden im Hanauer Stadtgebiet gewinnen möchten“, so Eiring. Als Beispiel nannte der Telekommunikationsberater das neue Gewerbegebiet „Am Lamboywald“ im nördlichen Bereich der ehemaligen Hutier-Kaserne. „Da es sich hier um ein früheres US-Militärgelände handelt, gibt es nur eine geringe Breitbandversorgung. Doch jedes Unternehmen, dass sich hier zukünftig ansiedelt, benötigt heutzutage eine schnelle Internetverbindung um geschäftsfähig zu sein.“
„Sollte der Markt nicht bereit sein die Lücken zu schließen, sehen wir verschiedene Optionen um zeitnah in Hanau zu Lösungen zu kommen und Abhilfe zu schaffen“, erläuterte OB Kaminsky seinen Kollegen. So bestünde einerseits die Möglichkeit den Breitbandausbau als eigenes Geschäftsfeld zu organisieren, „andererseits ist es durchaus denkbar, die Versorgung mit Breitband über eine Eigengesellschaft zu schaffen, die diese Aufgabe in Kooperation mit einem Diensteanbieter übernimmt“, führt der OB fort.
Bis März will Kaminsky einen Stufenplan für das weitere Vorgehen vorlegen. Das Ziel formulierte der OB ganz klar: „Das gesamte Hanauer Stadtgebiet soll bis zum Jahr 2016 mit der schnellen Datenleitung versorgt sein!“