HOLA-Außengelände bekommt ein neues Gesicht
Magistrat unterstützt das Projekt – Bauherr ist der Förderverein
Mit einem multifunktionalen grünen Klassenzimmer unter Bäumen soll in der Hohen Landesschule (HOLA) noch vor den Sommerferien der Anfang gemacht werden, um das 5000 Quadratmeter Außengelände am Alten Rückinger Weg in den kommenden fünf Jahren umzugestalten.
Nina Walter, Joachim Bezler und Bildungsdezernent Axel Weiss-Thiel bei der Unterzeichnung der Vereinbarung.
Bauherrin ist die Vereinigung der Freunde und Förderer der Hohen Landesschule e.V.. Der Magistrat unterstützt das Projekt „HOLA-Campus“, das durch eine Rahmenvereinbarung zwischen der Stadt als Schulträgerin sowie der Schule und dem Förderverein besiegelt wurde.
„Schule ist ein Lebensraum, in dem sich Kinder und Jugendliche wohlfühlen sollen, der die Kommunikation fördert, in dem sie ihrem Bewegungsdrang oder ihrem Ruhebedürfnis nachgehen können“, sagte Bildungsdezernent Axel Weiss-Thiel bei der Unterzeichnung der Vereinbarung. Deshalb begrüße der Magistrat das von der Schulgemeinde gewünschte und getragene Vorhaben, den Schulhof und das übrige Außengelände so umzugestalten, dass sich dort Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen gerne in den Pausen und Freistunden aufhalten - und ab und zu auch Unterricht im Freien erleben können.
Auf dem HOLA-Campus soll all das möglich sein – mit einer Piazza, einem Boulefeld, einem Niedrigseilgarten mit Felsenmeer, einer Zone zum Chillen mit Hängemattenschaukel, einem Teich mit Garten, einem Wäldchen und einem Naturlehrpfad. Der Vorentwurf der Planer Christiane und Roland Seeger von der Forschungsstelle für Frei- und Spielraumplanung, den die Vereinigung der Freunde und Förderer der Hohen Landeschule umsetzen will, hatte den Magistrat überzeugt. Das naturnahe Konzept ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften im Arbeitskreis Campus, den die Sport- und Religionslehrerin Frauke Tschiltschke leitet. „Wir nehmen die lange Bauzeit in Kauf“, so Schulleiter Joachim Bezler, „denn der Campus wird dann einen Lernort darstellen, der in seiner Vielfältigkeit einzigartig in Hanau und Umgebung sein wird.“ Die Kostenschätzung des Planungsbüros beläuft sich auf insgesamt rund 500.000 Euro.
Die Hola-Schulgemeinschaft beteiligt sich aktiv an der Realisierung des Campus. Bereits 2013 wurde ein Lauf rund um die Hola veranstaltet, dessen Erlös in den ersten Bauabschnitt, das Grüne Klassenzimmer, fließt. „Der Förderverein wird Eigenmittel in erheblichem Umfang für den Campus einbringen und um Sponsoren werben“, betonte dessen Vorsitzende Nina Walter. Nur unter dieser Maßgabe habe der Magistrat der Entwicklung des Außengeländes, das wie auch die Schulgebäude im Besitz der Stadt Hanau sind, überhaupt zustimmen können, erklärte Weiss-Thiel.öhe einbrignen“, beonte Nina Denn durch die Beteiligung Hanaus am Entschuldungsfond des Landes Hessen seien der Stadt sehr enge Grenzen gesetzt. In der Rahmenvereinbarung ist festgelegt, dass der Förderverein als Bauherr städtische Zuschüsse im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel aus den Budgets für Schulhofgestaltung und Bewegungsgeräte erhält, deren Höhe jedoch nicht beziffert ist. Alle Bauelemente gehen nach Fertigstellung als Schenkung in das Eigentum der Stadt Hanau respektive des Eigenbetriebs Hanau Immobilien- und Baumanagement über. Die Detailplanungen der einzelnen Ausbaustufen erfolgen in einer Koordinierungsgruppe in Abstimmung mit der Stadt. „Uns war es wichtig“, so Weiss-Thiel, dass der Förderverein eine grundsätzliche Planungssicherheit bekommt, aber sich dessen bewusst ist, dass er die Hauptlast der Kosten tragen muss.“ Dieser Herausforderung stelle sich der Förderverein, der den HOLA-Campus vor vier Jahren zu seinem Schwerpunktthema auserkoren hatte, so Nina Walter und erinnerte daran, dass es bereits 2003 eine erste Ausarbeitung dazu gab. „Der Entwurf der Planer ist in Module aufgeteilt“, erläutert sie, „so dass Elemente in dem Maße umgesetzt werden können, in dem uns die Finanzen dafür zur Verfügung stehen.“
Engagement und Kreativität, das Schüler, Lehrer und Planer für den Hola-Campus an den Tag gelegt hätten, seien sei beachtlich, lobte der Bildungsdezernent. Kinder und Jugendliche in den Prozess einzubinden sei genau die gelebte Partizipation, zu der sich Hanau als erste Stadt deutschlandweit mit dem Siegel „kinderfreundliche Kommune“ verpflichtet habe. Schulsprecher Yannick Markhoff findet es "toll, dass es nicht nur ein Projekt für, sondern auch eines von Schülern aller Altersklassen ist. Wir können sowohl bei der Planung also auch bei Ausgestaltung maßgeblich Einfluss nehmen."