Einkaufsatmosphäre und Verweilqualität steigern
Mit Zuschüssen in Höhe von bis zu 40.000 Euro werden alle fünf Vorhaben aus dem City-Konjunkturprogramm (CKP) gefördert. Der Magistrat der Stadt Hanau ist einer entsprechenden Empfehlung des CKP-Ausschusses gefolgt und hat der Förderung der beantragten Projekte mit einem Gesamtvolumen in Höhe von rund 123.000 Euro zugestimmt. Damit erhöht sich die Zahl der mit Mitteln des CKP verschönerten Immobilien in der Innenstadt auf 30.
Die Sanierung der Fassade der NH-Liegenschaft am Freiheitsplatz sowie die des sogenannten Ypsilon-Hochhauses sind die augenfälligsten Projekte aus der Reihe der jüngst bewilligten Vorhaben. Darüber hinaus erhalten auch die Fassaden des Objektes Rosenstraße 3, der Hirschstraße 7 sowie der Salzstraße 24 ein neues zeitgemäßeres Aussehen.
Alle fünf Projekte verfügen über sogenannten „Leuchtturm-“ und Initialcharakter, so dass aufgrund der bereits mit dem CKP gemachten Erfahrungen davon auszugehen ist, dass sie im näheren Umfeld weitere Maßnahmen auslösen und initiieren, um so zur Aufwertung ganzer Straßenzüge im Bestand beizutragen. Die Sanierung und damit einhergehende Aufwertung fügt sich damit hervorragend in die Neugestaltung der Hanauer Innenstadt durch den „Wettbewerblichen Dialog“ ein. Maßnahmen wie diese tragen gleichzeitig erheblich dazu bei, dass die bestehenden Geschäfts- und Einkaufslagen auch im Wettbewerb mit dem neuen Einkaufszentrum attraktiv bleiben.
Damit beweist das City-Konjunkturprogramm einmal mehr seine Wirksamkeit, denn es wurde seinerzeit konzipiert, um private Investitionen in der Innenstadt genau dort zu fördern, wo positive Veränderungen im öffentlichen Raum die Attraktivität der bestehenden Geschäfts- und Einkaufslagen steigern und die Einkaufsatmosphäre spürbar aufwerten. Mit diesem Förderprogramm ist es gelungen, erstmals öffentliche Mittel, die sich aus Bund-Länder-Zuschüssen des Programms „Aktive Kernbereiche“ und städtischen Geldern zusammensetzen, in nennenswerter Höhe in private Maßnahmen zur Sanierung von Außenfassaden fließen zu lassen.
„Das Programm darf durchaus als Appell an die privaten Eigentümer von Innenstadtimmobilien verstanden werden, sich ihrer Verantwortung um ein attraktives Ambiente bewusst zu werden: denn wir als Stadt können nur Rahmenbedingungen schaffen", so der für Stadtentwicklung zuständige Fachbereichsleiter Martin Bieberle, und ergänzt, dass mit dem CKP ein bisher einmaliges und damit beispielhaftes Konzept entwickelt wurde. Die intensive Begleitung möglicher Interessenten und Einzelfall-Beratung sowie eine persönliche Ansprache und Betreuung sei dabei ein wichtiger Baustein für die überaus erfolgreiche Umsetzung des Programms.
Bis zu 40.000 Euro können private Investoren pro Maßnahme erhalten. Gefördert werden maximal 40 Prozent der förderfähigen Kosten. Bis 2015 stehen im Rahmen dieses Programms insgesamt rund 1,35 Millionen Euro zur Unterstützung privater Investitionen zur Verfügung. Bisher sind davon rund 700.000 Euro bewilligt worden, denen wiederum Gesamtinvestitionen in Höhe von 8,5 Millionen Euro gegenüberstehen. Rund 5,8 Millionen dieser beachtlichen Summe entfallen allein auf die beiden Großprojekte der Nassauischen Heimstätte und der Baugesellschaft Hanau.
Begleitend zum CKP wurde 2011 ein Fassadengestaltungsleitbild erstellt, das für Immobilieneigentümer, die in ihre Immobilie investieren möchten, als verbindlicher Orientierungsleitfaden wirkt. Im Fassadengestaltungsleitbild werden beispielsweise Farbgebung, Art und Weise der Fassadenakzentuierung empfohlen. Zur Veranschaulichung wurden für einzelne Immobilien beispielhaft Möglichkeiten aufgezeigt, wie eine positive Veränderung erfolgen könnte. Ziel dieses Leitfadens ist es, langfristig ein städtebaulich aufeinander abgestimmtes Gesamtbild zu bekommen.
Bernhard Köppler von der NH ProjektStadt, der das CKP für die Stadt Hanau begleitet, lobt vor allem auch die Architekturqualität der eingereichten Anträge. „Es hat sich als richtig erwiesen, die Mitarbeit von Architekten bei der Planung zur Grundbedingung des Förderprogramms zu machen.“