Großer Teil des neuen Zentralen Busbahnhofs in Hanau geht am 22. Juni in Betrieb
„Der erste große Baustein des Freiheitsplatz-Umbaus nähert sich seiner Vollendung“, freut sich Stadtrat Andreas Kowol. Denn am Sonntag, 22. Juni, startet um 6 Uhr der Betrieb an zwölf Haltepunkten des neuen Zentralen Busbahnhofs (ZOB). Bis zum Ende der Sommerferien stehen alle 17 Bussteige zur Verfügung.
Im Sommer 2013 begann der Umbau des ZOB. Insgesamt kostet das Projekt inklusive bisher nötiger baulicher Provisorien für den Übergang und Paillettenschirmen als Witterungsschutz für Fahrgäste den Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) rund 4,9 Millionen Euro. Das Land Hessen fördert den Umbau des Busbahnhofs mit 2,4 Millionen Euro.
„Allmählich haben die Unannehmlichkeiten für die Kundinnen und Kunden am Busbahnhof ein Ende“, zeigt sich Kowol erleichtert und dankt für die „bisher aufgebrachte Geduld während des Umbaus auf dem Freiheitsplatz“. Aus eigener Erfahrung wisse er, dass es für Fahrgäste nicht immer leicht gewesen sei sich im engen ZOB-Provisorium zurecht zu finden und sicher fußläufig zum oder vom Bus zu gelangen. Er hoffe, dass die Kunden der Linienbetreiber sich rasch umgewöhnten, um die neuen Haltepositionen ihrer Busse zu finden.
Als „Belohnung für die Unannehmlichkeiten“ erwarte die Fahrgäste nun ein hochmoderner Busbahnhof. Komfortablen Wetterschutz mit Schirmen und durchsichtigen Scheiben könnten sie ebenso erwarten wie Fahrplanangaben von Stadt- und Regionalbussen auf Displays. Diese sind künftig auf Anzeigetafeln an allen Bussteigen sowie an einem Übersichtsanzeiger abzulesen.
Gehbehinderte und Fahrgäste mit Kinderwagen oder Gepäck profitieren davon, dass sich die Haltestellen parallel zu den Bordsteinen anfahren lassen. Diese tragen ebenso zur Barrierefreiheit bei wie Leitstreifen auf dem Boden und Abfahrtsansagen für Sehbehinderte.
Zwischen zwölf und 18 Meter lang sind die insgesamt 17 Bussteige. Sie sind markant gepflastert in verschiedenen Grau- und Beigetönen, eingefasst in Bordsteinen aus hellem Granit. Die Bussteige an der Südseite werden nach der Teilinbetriebnahme von Ende Juni an fertig gebaut.
Die Busfahrbahnen sind betoniert, um gegen die starken Kräfte der Solo- und Gelenkwagen bestehen zu können. Die Betondecken sind leicht verwinkelt und verwölbt und nicht plan gebaut, damit Niederschlagswasser über mittige Rinnen besser ins Kanalsystem abfließen kann.
Auch die Abfallbehälter auf den Bussteigen sind ungewöhnlich: Statt der üblichen Hänge-Mülleimer mit 45 Litern Fassungsvermögen passen in sogenannte Unterflurbehälter mit Auffangvolumen unter der Oberfläche 750 Liter. Dadurch muss weniger häufig geleert werden.
16 Tulpenbäume, im vergangenen März gepflanzt, entfalten ihr grünes Blattwerk bereits auf den Bussteigen. Der Form von Baumblättern nachempfunden sind die elf filigranen Leuchten mit jeweils vier Lampen.
Busfahrgäste erhalten weitere Informationen durch Plakate und auf den Bildschirmen in Bussen der Hanauer Straßenbahn. Zudem verteilt die Hanau Lokale Nahverkehrsorganisation Handzettel mit einer Übersicht, wo künftig die Buslinien auf dem neuen ZOB ankommen und abfahren. An den ersten Umstellungstagen wird die HSB wieder Lotsen einsetzen. Schließlich bietet das Internet Auskunft unter www.hsb.de.
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