Main-Radweg wird in Hanau noch attraktiver: Ausbau eines Teilstücks in Klein-Auheim beginnt
Startschuss für den Neubau eines Mainradweg-Teilstücks in Klein-Auheim durch OB Claus Kaminsky (rechts) und Baustadtrat Andreas Kowol.
Der Mainufer-Radweg wird in diesem Frühjahr noch nutzerfreundlicher. Der städtische Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) verbessert im Abschnitt südlich der Auheimer Brücke bis zum Alten Weg am Klein-Auheimer Flussufer ein rund 730 Meter langes Teilstück. Bei dem Neubau mit 3,50 Meter breiter Asphaltdecke geht es um eine Alternative zu einer engen Pappeltrasse, die bisher dort vorzutreffen ist. 400.000 Euro sind für dieses Teilstück des Fuß- und Radwegs veranschlagt, das Land Hessen fördert dessen Neugestaltung mit 282.000 Euro.
Beim offiziellen Spatenstich hob Oberbürgermeister Claus Kaminsky hervor, dass die Stadt „große Anstrengungen“ unternehme, um den Fernradweg entlang des Mains in Hanau noch attraktiver zu machen. Mit dem neuen Sitzobjekt „Anlegbar“ an der Schiffsanlegestelle Steinheim sei 2014 mit Hilfe der Regionalpark Ballungsraum RheinMain GmbH bereits ein Attraktionspunkt entstanden. Nun werde der Weg in einem Teilabschnitt verbessert, der „mit dem Blick auf die Großauheimer Stadtsilhouette zweifelsohne touristisch reizvoll ist“.
Baustadtrat Andreas Kowol meinte: „Es ist uns ein Anliegen, dass Hanau für Nutzer eines der meistbefahrenen touristischen Radwege in Deutschland in guter Erinnerung bleibt“. Mit den Verbesserungen auf dem Mainuferweg werde Hanau „auch als Wohn- und Freizeitstandort wieder ein Stück lebenswerter“.
Bei dem Neubau mit 3,50 Meter breiter Asphaltdecke geht es um eine Alternative zu einer engen Trasse, die als kürzere Strecke häufig genutzt wird, obschon die Routenplaner den Fernradweg bisher über einen Schlenker Richtung Klein-Auheimer Bahnhof ausgeschildert haben. Die Abkürzung jedoch ist schmal, nicht asphaltiert und mit vielen Pappelwurzeln auf dem Weg versehen. Eine gemeinsame Führung von Fuß- und Radverkehr ist auf diesem Teilstück nicht möglich, um heutigen Anforderungen an eine Unfallvermeidung zu entsprechen. „Diesen gefährlichen Engpass auf ansonsten gut ausgebauter Strecke wollen wir entschärfen“, beschreibt Kowol das Ziel der Stadt.
Das geschieht, indem ein 730 Meter langer Abschnitt parallel zum Mainufer und unterhalb der Böschung mit den Pappeln verlaufen soll. Dieser neue Routenabschnitt zweigt in Höhe des Reitclubs Hubertus vom bisherigen Radweg ab, folgt flussaufwärts einem vorhandenen Wiesenweg und mündet am Vereinsgelände des Motorbootclubs „Delphin“ am Alten Weg wieder auf den vorhandenen Rad- und Fußweg. Die Trasse zwischen den Pappeln bleibt dann Fußgängern vorbehalten.
Auf einer Länge von rund 400 Metern rückt der Weg nah an das Mainufer heran. Der geforderte Mindestabstand von fünf Metern zur Oberkante der Uferböschung kann in diesem Bereich nicht eingehalten werden. Daher ist es erforderlich, die vorhandene Sicherung aus Wasserbausteinen aufzufüllen oder zu ergänzen.
Die Benutzung der vorhandenen Slipanlage des Motorsportclubs „Delphin“ am Alten Weg und die Zuwegung zum Anlegesteg des Clubs sind in der Ausbauplanung berücksichtigt. Diese ist eng mit der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Aschaffenburg (Außenstelle Hanau) abgestimmt. HIS rechnet damit, dass das neue Teilstück des Mainuferwegs bis Ende Mai ausgebaut ist.
Der Mainradweg gehört mit einer Länge von 557 Kilometern zu den besten Fernradwanderwegen in Deutschland und wurde von ADFC prämiert. Er führt ohne große Steigungen durch landschaftlich besonders attraktive Regionen, so Stadtrat Kowol. Durch den Ausbau des Radwegs werde der naturnahe Uferbereich in Klein-Auheim und die reizvolle Stadtansicht von Groß-Auheim besonders erlebbar.