Investor für Möbel-Erbe-Areal stellt sich im Magistrat vor
Stadtteilorientierte Handelsnutzung in ansprechender Architektur
Attraktive Nahversorgungsangebote, die sich rund um einen hochmodernen Supermarkt in eine ansprechende Gesamtarchitektur einfügen – so soll sich der Ortseingang von Steinheim in nicht allzu ferner Zukunft genau dort präsentieren, wo die Brache des früheren Möbel-Erbe seit vielen Jahren einen wenig ansehnlichen Eindruck hinterlässt. Geht es nach den Plänen von Schoofs Immobilien GmbH, könnte mit der Realisierung des Projektes im kommenden Jahr begonnen werden. Mohammed Younis, Geschäftsführer des Unternehmens mit Sitz in Neu-Isenburg, stellte sich am Montag als neuer Eigentümer mit seinem Konzept im Hanauer Magistrat vor.
Oberbürgermeister Claus Kaminsky zeigte sich beeindruckt von der geplanten Gestaltung des Areals, das sich mit seinem neuen Aussehen zu einem vielversprechenden Entrée an einer sehr exponierten Lage der Stadt entwickeln würde. Nach seinen Worten könne die Stadt das Vorhaben der Schoofs Immobilien GmbH, die sich auf die Entwicklung von Einzelhandelsflächen spezialisiert, nur begrüßen. „Die Gewerbefläche in der Otto-Hahn-Straße ist ein bedauerlicher Schandfleck für Hanau und ein Ärgernis für die Steinheimer Bürgerinnen und Bürger.“
Das geplante neue Nahversorgungsangebot kommt seiner Ansicht nach den Einwohnern des Stadtteils direkt zugute und verkürzt ihre Einkaufswege.“ Dabei wollen die beiden großen, bereits in Steinheim ansässigen Lebensmittelmärke Rewe und Aldi nach Fertigstellung der neuen Flächen von ihren bestehenden Standorten dorthin umsiedeln. „Das heißt aber nicht, dass dann neue Brachflächen oder zusätzlicher Einzelhandel entsteht“, stellt Kaminsky klar. „Die Planungen sehen vor, dass auf der momentan von Rewe gepachteten Fläche nach dem Umzug neue Wohnungsangebote geschaffen werden.“
Die Stadt ordnet dem Projekt eine hohe Relevanz zu. „Der Ausbau der Hanauer Innenstadt wird im kommenden Jahr weitgehend abgeschlossen sein. Jetzt legen wir unser Augenmerk besonders auf die Stadtteile,“ unterstreicht der OB die Bedeutung des Vorhabens. Das an der Otto-Hahn-Straße entstehende statdteilorientierte Nahversorgungsangebot wird vergleichbar sein mit dem Spektrum, das in ähnlicher Form als „Argonner Markt“ im Stadtteil Wolfgang bereits realisiert worden ist.
Der Investor arbeitet derzeit mit Hochdruck an den für den Bauantrag notwendigen Unterlagen. Im Baugenehmigungsverfahren werden dann auch die rechtlichen Anforderungen durch die Stadt sorgfältig geprüft. Insbesondere wird die Stadt dabei ein Einzelhandelsgutachten und damit den Nachweis fordern, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen eingehalten wurden. Auch gestalterische Fragen und die Verkehrsanbindung sind Aspekte, die in diesem Rahmen geprüft werden.
Der aktuelle gemeinsame Fahrplan der Stadt und des Investors sieht vor, die Pläne im Struktur- und Umweltausschuss und im Ortsbeirat Steinheim vorzustellen. „Die Öffentlichkeit wird auch bei diesem Vorhaben ausführlich und im Detail über das Projekt und seinen Fortgang informiert“, kündigt OB Kaminsky an.