Robert Schad (*1953 Ravensburg)
„Moritz und das tanzende Bild“![]() Stahlskulptur 11 x 8 x 3 m (ca. 11t incl. Grundplatte) Weiterlesen... |
Maßstab: 1:20
Material: Cortenstahl, gegossen/aus dickwandigen Vierkantstahlprofilen
Standort: Platz vor der Loggia des Forum Hanau
Der Stahlbildhauer Robert Schad ist international bekannt. Seine Großplastiken im öffentlichen Raum sind unter anderem in Ravensburg, Hannover, Berlin, Heidelberg und das jüngste in Neuenbürg in Baden Württemberg zu finden.
Am Hanauer Freiheitsplatz, direkt vor dem geplanten Forum inszeniert Robert Schad Moritz Daniel Oppenheim im Kontext einer ihm fremden Zeitgeschichte und Kulturepoche. So stehen sich zwei unterschiedliche Formen auf dem Hanauer Freiheitsplatz gegenüber: Die etwas überlebensgroße Figur des Malers, der für seien Zeit typisch gekleidet ist und das Selbstporträt des Malers von 1825 als Vorlage hat, blickt auf eine sich in Bewegung anmutende Stahlkonstruktion. „Das tanzende Bild“ ist ein bewegtes Raumbild, das auf die klar gegliederte Architektur der Stadtloggia reagiert. Die Figur Oppenheims steht selbstbewusst inmitten des Stadtlebens und lenkt mit seinem Blick die Aufmerksamkeit der Passanten sowohl auf die Stahlskulptur, als auch auf die Bedeutung seiner eigenen Persönlichkeit.
Das zweigeteilte Denkmal stellt eine Verbindung der Epochen dar und bringt Oppenheim aus der Biedermeierzeit in das heutige Gedächtnis. Die starke Präsenz der Darstellungen soll zum Nachdenken anregen und bietet den Bürgern die Möglichkeit sich mit gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen seit der Zeit Oppenheims auseinanderzusetzen. Die Leichtigkeit der Ausführung setzt zudem den Fokus auf die Künstlerpersönlichkeit und wird nicht als Mahnmal für die jüdische Geschichte wahrgenommen. Die Architektur des Forums dient der Skulptur als Rahmung und ergänzt die Inszenierung zu einem homogenen Bild, das sich effektiv in die Stadtplanung einfügt.