Walter Moroder (*1963 St. Ulrich, Gröden)
Maße: Treppe 15 x 6 x 4,5 m; Gesamtbodenfläche 15 x 30 m
Standort: Parallel zur Baumreihe vor dem Forum Hanau
Der Künstler entstammt einer Südtiroler Bildhauerfamilie. Seine Skulpturen zeigen meist figurative, weibliche Figuren, die an ägyptische Bildtraditionen erinnern.
Für den Hanauer Freiheitsplatz löste sich Walter Moroder von seinen üblichen figurativen Darstellungen. Sein Konzept zeigt eine Treppe, die der Betrachter von weitem als Mauer wahrnehmen soll. Die Assoziation mit der Klagemauer in Israel ist vom Künstler beabsichtigt. Er nutzt das Element bewusst als Hindernis auf dem offenen Freiheitsplatz, um die Passanten zum Aufstieg zu reizen.
In der Interaktion mit dem Objekt erschließt sich eine neue Perspektive. Erst aus der oberen Ansicht erkennt man das Porträt Oppenheims, das man zuvor nur als dunkle Fläche im Boden wahrgenommen hat.
Die Treppe wird aus dunkelgrauem Zement gegossen. Die Innenwände sind glatt. Die Außenwände werden rustikal bearbeitet. Der gegossene Beton auf dem Bodenbelag ist mit weißen Steinen vermischt, wodurch wie in einem Raster das Bildnis von Oppenheim erkennbar wird.