Neuer Spielplatz an der Limesstraße wertet das Wohnquartier im Hanauer Freigericht-Viertel auf
Stadtrat Andreas Kowol (Zweiter von links) und Thorsten Hitzel, Geschäftsführer der Kathinka-Platzhoff-Stiftung (Fünfter von rechts) waren vom neuen Spielplatz ebenso angetan wie Ortsbeiräte sowie Fachleute von HIS und Baufirmen.
Im Freigerichtviertel fehlen attraktive Freizeitangebote und Naherholungsflächen. Diesem Mangel wirkt die Stadt Hanau nun mit einem ersten Schritt entgegen: Stadtrat Andreas Kowol, Thorsten Hitzel als Geschäftsführer der Kathinka-Platzhoff-Stiftung und der Ortsbeirat Innenstadt haben den neu gestalteten Spielplatz zwischen Limesstraße und Leipziger Straße seiner Bestimmung übergeben. Inklusive Planungskosten gibt der städtische Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) insgesamt 220.000 Euro für die Spielfläche und einen neuen Zugangsweg aus. Die Kathinka-Platzhoff-Stiftung unterstützt das Projekt mit einer Spende über 50.000 Euro. Für Kowol hat der „gestalterisch sehr gelungene Spielplatz“ Signalwirkung; er ist überzeugt: „Ich sehe das Quartier auf einem guten Weg.“ Schon bevor der Spielplatz offiziell seiner Bestimmung übergeben war, zählte HIS mehr als zwei Dutzend Kinder und Erwachsene, die ihn ausprobierten. Das mag auch daran liegen, dass die Freizeitfläche näher an das Quartier herangerückt ist dank des neuen Zugangswegs zwischen zwei Wohnblöcken, auf den sich HIS mit der Deutsche Wohnen AG hatte einigen können.
Der Spielplatz ist unterteilt in einen Bereich für kleinere und für größere Kinder. Erkennungszeichen ist eine metallene Kuppel, die auf der Kletter-Rutsch-Kombination das Dach eines Ausgucks bedeckt und schon von weitem sichtbar ist. Die Spielgeräte sind aus hellem Robinienholz gefertigt. Die Spielbereiche sind durch einen Weg und große Quadersteine am dessen Rändern voneinander abgetrennt. Die Steine lassen sich auch Sitz- und Spielflächen benutzen. Geplant hat alles das Büro Kirschenlohr aus Erlensee, gebaut die Firma Dillmann aus Nidderau.
Der Spielplatz ist fest umzäunt, und das hat nach Aussage von HIS-Betriebsleiter Bernd Lenz in diesem Fall einen besonderen Grund: Er soll mit helfen, der Kaninchenplage Einhalt zu gebieten, die dem vorherigen Spielplatz an dieser Stelle arg zusetzte. Daher ist unter den Spielhügeln auch Draht verbaut worden, der die Tiere vom Buddeln abhalten soll. Das Holz der Spielgeräte gilt als so hart, dass die Nager ihm nichts anhaben können.
Ortsvorsteher Wolfgang Walther sagte bei der offiziellen Übergabe, der Spielplatz sei ein „Herzensanliegen“ des Stadtteilgremiums gewesen. HIS-Leiter Lenz erinnerte daran, dass dieses Projekt zunächst im Rahmen des Förderprogramms Soziale Stadt vorgesehen war und ein Studentenwettbewerb 2009 Gestaltungsvorschläge erbrachte. Die großzügige Spende der Kathinka-Platzhoff-Stiftung habe den ersten Bauabschnitt nun früher ermöglicht, ehe klar sei, ob und wie es beim Programm „Soziale Stadt“ im Freigericht-Viertel konkret weitergehe.
Geschäftsführer Hitzel betonte, die Stiftung fördere gezielt Kinder und Jugendliche und sei durch den Spielplatztest des „Hanauer Anzeigers“ angespornt worden die Stadt finanziell zu unterstützen. Er bezeichnete die an der Limesstraße entstandene Freizeitfläche als „gelungen und abwechslungsreich“.
Stadtrat Kowol dankte für die Finanzhilfe der Stiftung. Angesichts der Zwänge, die der Rettungsschirm für Hanau mit sich bringe, sei diese Privatspende umso willkommener. Zwar müsse Hanau sparen, die Stadt dürfe dabei aber auch Investitionen nicht aus dem Auge verlieren – erst recht solche für junge Menschen und für einen Stadtteil wie das Freigericht-Viertel.