„Die Rettungsdose hat mir Sicherheit gegeben“
Ehepaar profitierte vom Projekt der Lions und des Seniorenbüros
Sie freuen sich über den erfolgreichen Einsatz der Rettungsdose (von links): Gerd Schreyer (AiA), Sabine Krempel, Caroline Geier-Roth und Susanne Ettl (Lions), Siegrid und Friedrich Glock, Gisela Krux (AiA), Renate Weber und Georgette Kariminia (Wohnberatung).
Die Idee der „Rettungsdose“ stammt von Lions aus Großbritannien und Irland. Der Lions Club Schloss Philippsruhe und die Wohnberatung des Seniorenbüros haben sie nach Hanau gebracht. Stammplatz des rot-weißen Plastikbehälters ist die Tür des Kühlschranks, denn der steht in jedem Haushalt. Entdecken die Rettungskräfte oder andere Helfende den entsprechenden Aufkleber innen an der Wohnungstür können sie sofort auf wichtige persönliche Informationen zugreifen.
„Gerade beim Schlaganfall zählt ja jede Minute“, weiß Friedrich Glock. „Ich habe keine Beeinträchtigungen zurückbehalten und gehe wieder zwei- bis dreimal in der Woche zum Rudern.“ Sollte seiner Frau in der Wohnung ein Unglück ereilen, habe er mit der Rettungsdose ein gutes Gefühl. „Ich glaube, viele Männer meiner Generationen haben wie ich keine Ahnung welche Pillen ihre Gattin nimmt“, gibt der 77-Jährige selbstkritisch zu bedenken. „Wer hat dann noch Zeit und Nerven, den Hausarzt anzurufen oder in irgendwelchen Schubladen nach den Medikamentenschachteln zu suchen.“
Die Rettungsdosen-Idee spricht sich rum. Lions-Präsidentin Caroline Geier-Roth berichtet von der Ausweitung des erfolgreichen Projekts. In Erlensee sind Rettungsdosen über das dortige Seniorenbüro erhältlich, in Bruchköbel bei der Arbeiterwohlfahrt. Die Landfrauen in Wachenbuchen und die Bürgerhilfe in Maintal verfügen ebenfalls über ein Dosen-Kontingent.
Der Lionsclub Hanau Schloss Philippsruhe sei Ansprechpartner für alle, die die Rettungsdose in ihrer Kommune etablieren wollen, seien es Kommunen oder Institutionen, betont Caroline Geier-Roth. Nähere Informationen finden sich auf der Internetseite www.lions-schloss-philippsruhe.de/news. Bei der Stadt Hanau koordiniert Karin Dunkel vom Seniorenbüro (06181/6682050, karin.dunkel@hanau.de) die Verteilung über die Nachbarschaftsinitiativen.