Vorbild für das Lernen im Alter
95-jähriger Großauheimer Helmut Beschke zu Gast im Seniorenbüro
Michael Stegmann zeigt sich beeindruckt von der Aufgeschlossenheit Helmut Beschkes für die neuen Medien
„Über diesen Menschen muss ich unbedingt mehr erfahren“, sagte sich Michael Stegmann, Leiter des Hanauer Seniorenbüros, und lud ihn zu einem Gespräch ein. In dem schilderte ihm Helmut Beschke seine bewegten Jahre im Krieg und in der russischen Gefangenschaft, die für ihn die Hölle bedeutet hätten. Aufrecht gehalten hätten ihn die Gedanken an Frau und Kind, die in ihm immer die Sehnsucht nach dem Himmel wach hielten.
Er floh in der Folge des 17. Juni 1953 aus seiner Geburtsstadt Jena und lebte mit seiner Familie in Hamburg, Frankfurt und seit 1969 in Hanau. Im Rentenalter verbrachte er noch schöne gemeinsame Jahre mit seiner Frau. Nachdem diese erkrankte erhielt er Hilfe durch die Nachbarschaftshilfe „Aktiv in Auheim“, in der er auch heute noch aktiv ist. So beteiligt er sich an Ausflügen in der näheren Umgebung und hält diese, wie auch seine privaten Unternehmungen, gerne in kleinen Aufsätzen fest. Die Informationen, die er im Vorfeld über seine Internetrecherche sammelt, gibt er beim Ausflug weiter. „Oft erlebe ich im Nachhinein beim Schreiben nochmal, wie schön der Ausflug für mich war“, erzählt Beschke. Inzwischen haben diese „Reiseberichte“ eine lokale Fangemeinde, die er per Email mit seinen Geschichten versorgt.
Für Helmut Beschke, der auch über ein Handy verfügt, sind diese modernen Kommunikationsmittel ein Hilfsmittel, um sein Leben und seine Vorhaben zu erleichtern. Inzwischen ist Helmut Beschke als Zeitzeuge auf der Internetseite des Hauses der Geschichte (www.hdg.de) unter dem Stichwort Lemo (Lebendiges Museum online) zu finden.